Die Workshops

Nach den konstruktiven und kontroversen Diskussionen fanden anschließend drei Workshops zu den Themen Implementierungsstrategien, Öffentlichkeitsarbeit sowie Schulung und Schule statt. Die Workshops reflektierten den aktuellen Stand des vorgegebenen Themas und stellten wichtige Thesen zusammen, die in diesem Bereich noch dringender Bearbeitung bedürfen. In diesem Zusammenhang wurden von den Workshop-Teilnehmern Aufgaben für eine mögliche zu gründende nationale Arbeitsgruppe zum Thema PAD formuliert.

Als wichtigste Ergebnisse stellten die Workshops mehrere Punkte heraus. Viel zu lange wurde in der Ersten Hilfe nicht mit optimalen Methoden unterrichtet. Ängste der Bevölkerung, etwas falsch zu machen, die Geräte nicht richtig zu bedienen oder vor juristischen Konsequenzen wurden vernachlässigt oder im schlimmsten Fall sogar geschürt. Der Abbau dieser Ängste muss also in erster Linie stehen. So soll schwerpunktmäßig viel mehr Wert auf positives Feedback und Motivation gelegt werden, ganz wie beim Motto defiköln: „Du kannst nichts falsch machen!“ Nur so kann laut den Experten in Deutschland in der Zukunft eine Kultur des „Helfen wollens“ entstehen, die dann auch zur erhöhten Bereitschaft führen wird, Erste Hilfe zu leisten. Weiterhin wurde betont, dass Initiativen zur Public Access Defibrillation von Politik und Organisationen unbedingt gefördert und organisatorisch gestärkt werden müssen. Genauso wichtig ist aber auch die Initiative und Durchführung durch lokale Initiativen. Diese lokalen Initiativen sollten durch eine nationale Organisation gestärkt und vernetzt werden, um eine maximale Effektivität zu erzielen. Um Nachhaltigkeit zu erreichen stellen die Schulen ein optimales Ziel des Unterrichtes für Wiederbelebungsmaßnahmen und Laiendefibrillation dar. Den Schülerinnen und Schülern wird am ehesten zugetraut, unvoreingenommen die Wichtigkeit und Bedeutung der Maßnahmen zu erkennen und deren gefahrlose Anwendung zu verinnerlichen. Besonders hierdurch erwarten die Experten einen Anstieg der in Deutschland so schlechten Laienreanimationsquote.